In diesem Artikel zeigen wir Ihnen wie Sie einen VPN Server mit Windows Server 2022 installieren und einrichten können. Schritt für Schritt gehen wir die Einrichtung durch.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel VPN Server mit Windows Server 2019 (RAS) und wurde für Windows Server 2022 aktualisiert.
Um von unterwegs ins Unternehmensnetzwerk zu gelangen und auf Unternehmensressourcen zuzugreifen führt selten ein Weg an einem VPN vorbei. Ein Virtuelles-Privates-Netzwerk ist eine der Einwahl und Verbindungsmöglichkeiten eines Remote-Access-Servers (RAS). Da heute Modem und ISDN Einwahlverbindungen eher ausgestorben sind, werden dieses Systeme fas nur noch für VPN-Einwahlen genutzt. In der heutigen Zeit werden dafür auch gerne integrierte Lösungen der Firewall Anbieter wie Juniper, Cisco, Unfiy und Co. genutzt.
Als Basis für meine Installation nehme ich eine VM mit 2 vCPU und 4 GB Ram, für die wenigen VPN Verbindungen, die hier benötigt werden reicht das vollkommen aus.
Inhaltsverzeichnis
Hier noch eine Warnung zur Sicherheit
Dies ist für meine Testumgebung gedacht, entsprechend sind die Sicherheitsanforderungen nicht so hoch wie bei einem RAS Server für Unternehmen. Für Unternehmen empfehle ich einen gehärteten Reverse Proxy in einer DMZ, zum Beispiel einen Kemp Loadmaster der noch etwas Sicherheit mitbringt. Auch sollte über eine Mehrfaktor Authentifizierung nachgedacht werden.
Auch sollte man sich im Vorfeld etwas Gedanken über den Aufbau machen. RAS Implementation gibt es von ganz einfach bis hoch Komplex. Wichtig ist hier das für Sie passende zu finden.
Betriebssystem Installation
Nach der Installation von Windows Server 2022 sollte das System erstmal mit den aktuellen Updates versorgt werden. Dach starten Sie mit der Installation der Serverrolle „Remotezugriff“, dahinter verbergen sich nicht nur die RAS Dienste mit VPN-Protokollen wie PPTP, DirectAccess, SSTP und L2TP/Ipsec, sondern auch ein Reverse Proxy für Webanwendungen oder einen Routingservice. Letztere Installieren Sie bitte nicht mit.
Welche der 3 Funktionsarten Sie nutzen wollen, müssen Sie bei den Rollendiensten auswählen. Wählen Sie hier „DirectAccess und VPN (RAS)“
Nach der Auswahl werden Ihnen die benötigten Abhängigkeiten angezeigt. Bestätigen Sie diese.
Weitere Konfiguration müssen für eine einfache Installation nicht vorgenommen werden.
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Starten Sie die Installation und starten den Server ggf. neu. Ein Neustart sollte eigentlich nicht erforderlich sein.
Nach der Installation der Rollen, muss der „Assistent für erste Schritte“ ausgeführt werden.
Für die meisten Szenarien ist eine VPN Verbindung vollkommen ausreichend. Hinzukommt, das DirectAccess auch IPv6 Abhängigkeiten mitbringt. Also kümmern wir uns hier erstmal nur um VPN.
Es öffnet sich die Konsole „Routing und RAS“ die sich gefühlt sein Windows Server 2008 nicht mehr geändert hat.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf dem Server und wählen Sie „Routing und RAS konfigurieren und aktivieren“
Klicken Sie im Setup-Assistent auf „Weiter“
Im Nächsten Schritt müssen Sie genauer spezifizieren welches Szenario Sie einrichten möchten. Als nächstes wähle ich die „Benutzerdefinierte Konfiguration“, da „RAS (DFÜ oder VPN)“ bestimmte Voraussetzungen erwartet, die wir nicht benötigen.
In nächsten Schritt wählen Sie „VPN-Zugriff“
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Im nächsten Schritt stellen Sie die Konfigurationsauswahl fertig.
Bestätigen Sie die Meldung zum Start des Dienstes.
Im Anschluss können die VPN-Protokolle konfiguriert werden.
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Konfiguration der VPN-Protokolle
Unterstützte Protokolle
- PPTP (Point-to-Point Tunneling Protocol) die erste Implementierung in Windows NT 4.0 erfolgte. Die Kommunikation erfolgt über Port 1723 TCP und das Protokoll 47 GRE. PPTP ist weit verbreitet, heute aber nicht mehr sicher genug, siehe auch Microsoft-Sicherheitsempfehlung 2743314.
- L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol) das bei Microsoft zusammen mit IPsec eingesetzt wird. Die Kommunikation erfolgt über Port 1701 TCP und 500 UDP.
- IKEv2 (eigentlich „Internet Key Exchange V 2“, hier aber ein Synonym für IPsec, IP Security). Die Kommunikation erfolgt über Port 500 und 4500 UDP.
- SSTP (Secure Socket Tunneling Protocol), ein Microsoft eigenes Protokoll, das auf Port 443 TCP basiert. Somit kommt es durch eigentlich alle Firewalls, solange der HTTPS Tunnel nicht aufgebrochen wird. Dies mag das Protokoll gar nicht. Nachteil: nur auf Microsoft Geräten verfügbar.
Auswahl der Protokolle
Bei der Auswahl der Protokolle kommt es auf Verschiedene Faktoren an. Jedes Protokoll hat Stärken und Schwächen.
SSTP ist für mich persönlich am besten, dass es fas überall funktioniert. Auch in kostenlosen Hotel WLANs, die VPN eigentlich nur im Kostenpflichtigen WiFi erlauben. Der Nachteil ist, ich brauche ein gültiges Zertifikat von einer Vertrauten CA mit öffentlicher Revokation List. Damit scheiden die meisten internen Zertifizierungsstellen aus, denn diese haben keine Öffentlichen Speerlisten. Alternativ kann auch ein Regkey im Client gesetzt werden, das dies ignoriert wird. Auch wird SSTP nur von Microsoft Betriebssystem unterstützt.
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PPTP ist für die meisten zu Unsicher, wird aber von fast allen Endgeräten unterstützt.
L2TP ist je nach der Konfiguration mit den meisten Geräten Kompatible. Aber in dieser Konfiguration steckt die Tücke.
Das selbe gilt für IKEv2 / IPsec, je nach Art der Authentifizierung ist hier einiges an Arbeit zu tun.
Grundkonfiguration der Protokoll Ports
Der Assistent hat erstmal für jedes Protokoll 2 Ports erstellt, außer für PPPoE, da nur eines. Anhängig von der Auswahl der Protokolle und der zu erwartenden Verbindungen würde ich nicht benutzte Ports abschalten oder neue Hinzufügen. Bei Windows Server 2022 wurde die Anzahl der Standard Ports deutlich reduziert, bei den Vorgängerversionen wurden bis zu 128 Ports angelegt.
Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf „Ports“ und wählen „Eigenschaften“
In meinen Fall schalte ich In meinen Fall schalte ich die nicht benötigten Protokolle ab und reduziere dafür die Ports auf 1. Für die Benötigten Protokolle lasse ich Zahl der Ports auf 2, das reicht für mich.
Konfiguration der IP-Adressbereiche
Die Clients, die sich Remote verbinden benötigen eine Private IP Adresse. Dafür kann der DHCP Server im Netz genutzt werden, oder ein Statischer Bereich vergeben werden. Dieser wird das vom RAS Server verwaltet.
Konfiguration der Firewall
Da bei mir der RAS Server nicht in der DMZ steht, und keine Öffentliche IP Adresse hat, muss auf der Firewall noch für die Ports der gewählten Protokolle eine Portweiterleitung eingerichtet werden. Wichtig ist, dazu sollte der RAS-Server eine Statische IP-Adresse oder eine DHCP Reservierung haben.
Zuweisen der Rechte für Benutzer
Wichtig ist auch das die Benutzer das nötige Recht für den Remote Zugriff haben.
Lesen Sie auch unseren Artikel: SSTP VPN mit Let’s Encrypt Zertifikaten.
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Über mich und meine Expertise
Als Experte auf diesem Gebiet verfüge ich über fundierte Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Einrichtung von VPN-Servern, insbesondere unter Verwendung von Windows Server-Betriebssystemen. Meine Expertise basiert auf praktischer Erfahrung und tiefgreifendem Wissen über die Konfiguration und Verwaltung von VPN-Verbindungen. Ich habe umfassende Kenntnisse über die verschiedenen Protokolle, Sicherheitsaspekte und Best Practices im Zusammenhang mit der Einrichtung von VPN-Servern.
Informationen zu den im Artikel behandelten Konzepten
Der Artikel behandelt die Einrichtung eines VPN-Servers mit Windows Server 2022. Hier sind die relevanten Konzepte, die im Artikel erwähnt werden, und die entsprechenden Informationen dazu:
VPN-Server mit Windows Server 2022:
- Der Artikel beschreibt die schrittweise Einrichtung eines VPN-Servers unter Verwendung von Windows Server 2022. Es wird darauf eingegangen, wie die Serverrolle "Remotezugriff" installiert und konfiguriert wird, um VPN-Verbindungen zu ermöglichen.
Remote Access Server (RAS):
- Ein Remote Access Server (RAS) ermöglicht den externen Zugriff auf Unternehmensressourcen über VPN-Verbindungen. Der Artikel erwähnt die verschiedenen VPN-Protokolle wie PPTP, L2TP, IKEv2 und SSTP, die vom RAS unterstützt werden.
VPN-Protokolle:
- Der Artikel erläutert die unterstützten VPN-Protokolle, darunter PPTP, L2TP, IKEv2 und SSTP. Es werden Informationen zu den Kommunikationsports und den Vor- und Nachteilen jedes Protokolls bereitgestellt.
Sicherheitsaspekte:
- Es wird auf Sicherheitsaspekte im Zusammenhang mit der VPN-Einrichtung eingegangen, einschließlich der Empfehlungen für Unternehmen, die Sicherheitsanforderungen und die Verwendung von gehärteten Reverse Proxies in einer DMZ.
Konfiguration und Verwaltung:
- Der Artikel behandelt die Konfiguration der VPN-Protokolle, die Zuweisung von IP-Adressbereichen, die Konfiguration der Firewall und die Rechtezuweisung für Benutzer.
Diese Informationen bieten einen umfassenden Überblick über die im Artikel behandelten Konzepte und die Schritte zur Einrichtung eines VPN-Servers mit Windows Server 2022.