Randall RG1503H Test (2024)

Der Randall RG1503 Head im bonedo-Test – Sie gelten als Schallübertrager für die härtere Gangart, und viele Gitarristen aus der Hard & Heavy-Fraktion haben die schwarzen Topteile mit dem Randall-Logo auf der Bühne und im Studio im Einsatz. Angeführt wird die Riege der User von vier Herren, denen man jeweils einen Signature-Amp auf den Leib geschneidert hat, und das sind Kirk Hammett, Scott Ian, Nuno Bettencourt und George Lynch. Bei deren Signatur-Modellen handelt es sich um reinrassige Röhrenamps, die speziell nach den Wünschen der Gitarreros gebaut wurden und für die man eine ganze Stange Geld hinlegen muss, will man sich den Trademark-Sound eines der Herren zu eigen machen.

Randall RG1503H Test (1)


Wer nicht das nötige Kleingeld oder wenigstens eine spendierfreudige Oma hat, aber trotzdem einen Randall-Amp spielen möchte, der muss nicht unbedingt leer ausgehen. Für ihn bietet der amerikanische Hersteller eine Reihe von Amps, die einiges zu leisten vermag, aber trotzdem im wirklich erschwinglichen Rahmen bleibt. Aus dieser RG-Serie haben wir uns mit dem RG1503 Head ein dreikanaliges 150 Watt Topteil gepickt, das für einen Straßenpreis von vergleichsweise günstigen 350 Euro über die Theke geht, und es nach allen Regeln der bonedo-Testkunst in die Mangel genommen.

Details

Gehäuse/Optik

Zumindest beim Auspacken fällte es kaum auf, dass es sich beim Randall RG1503 um einen Solid State Amp handelt, denn die sind in der Regel deutlich leichter als die Kollegen mit Röhrenpower. Aber unser Kandidat kann mit soliden 15 Kilo aufwarten. Von den Abmessungen her ist er etwas schmaler als die Standard Marshall-Tops, dafür dehnt er sich in der Tiefe ein paar Zentimeter weiter aus. Mit seinen vier großen Gummifüßen steht er auf jeden Fall sehr stabil und rutschfest auf Lautsprecherboxen oder anderen glatten Untergründen und zum Tragen dient der übliche Kunststoffgriff auf der Oberseite. Das Gehäuse ist mit schwarzem Vinyl überzogen, an allen Ecken mit Schonern versehen und im unteren Bereich ziert ein üppig mit Reglern bestücktes schwarzes Bedienfeld die Front. Wie üblich findet sich an der Rückseite die Mehrzahl der Anschlüsse.

Fotostrecke: 3 Bilder Fotostrecke Wird zunächst schnell für ein Vollröhren-Top gehalten: Randall RG1503H 3 Bilder
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Randall RG1503H Test (3)

1/3 Wird zunächst schnell für ein Vollröhren-Top gehalten: Randall RG1503H

Randall RG1503H Test (5)

3/3 Randall-Top in der Gesamtansicht

Bedienfeld

Der RG1503 ist dreikanalig aufgebaut, allerdings nur mit einer Klangregelung bestückt, die von allen Kanälen gemeinsam genutzt wird. In Sachen Zerrgrad und Klangverhalten sind die Kanäle unterschiedlich ausgestattet, entsprechen aber der gewohnten Ausführung eines modernen Topteils. Der erste Kanal ist für Cleansounds zuständig, Channel 2 sorgt für die klassischen Zerrsounds und Kanal Nummer 3 nimmt für sich in Anspruch, mehr für die modernen High Gain Distortion Sounds zur Verfügung zu stehen. Jeder Kanal hat jeweils einen Gain- und einen Volume-Regler zur Einstellung des Zerrgrades und der Lautstärke, zur optischen Kontrolle ist jedem eine LED zugeordnet, die leuchtet, wenn er angewählt ist. Die Klangregelung bietet die vier Regelmöglichkeiten Bass, Middle, Treble und Presence, und in der Master-Sektion kann der Anteil des Halls (Reverb) eingestellt werden, bei dem es sich übrigens um einen waschechten Federhall handelt. Ganz rechts bestimmt der Master-Regler die Endlautstärke des Verstärkers. Der Amp ist mit 150 Watt an 4Ω oder 100 Watt an 8Ω angegeben, und obwohl das eigentlich amtliche Zahlen sind, wissen wir, dass bei gleicher Leistung der Schalldruck bei Transistoramps meist etwas niedriger ist als bei Röhrenamps. Genaueres dazu werdet ihr gleich im Praxisteil erfahren.

Fotostrecke: 3 Bilder Fotostrecke Gain und Volume der ersten beiden Kanäle 3 Bilder
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Randall RG1503H Test (7)

1/3 Gain und Volume der ersten beiden Kanäle

Randall RG1503H Test (8)

2/3 EQ-Sektion des Randall-Tops

Randall RG1503H Test (9)

3/3 “Stereo Multimedia Input”: ermöglicht das Einspielen von Playalongs etc.

Rückseite

Die Rückseite hält neben den beiden Lautsprecherbuchsen noch weitere Anschlussmöglichkeiten parat. Der mitgelieferte Vierfach-Fußschalter des RG 1503 wird hier über eine siebenpolige-Buchse angeschlossen. Mit ihm kann jeder einzelne Kanal angewählt und der Hall ein- und ausgeschaltet werden. Daneben befinden sich die beiden Anschlüsse für den internen Effektloop (Send, Return) und ein Line Out (XLR symmetrisch) mit Ground Lift Schalter, über den das Ampsignal frequenzkorrigiert direkt zu einem Mixer geschickt werden kann. Die Frequenzkorrektur ist hierbei allerdings nicht so glücklich gewählt, die Zerrsounds sägen ordentlich.

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Randall RG1503H Test (11)

1/5 Rückseite des Randall Tops

Randall RG1503H Test (12)

2/5 Ringkerntrafo und Kühlrippen mit Lüfter

Randall RG1503H Test (13)

3/5 Speaker Outs am RG1503H

Randall RG1503H Test (14)

4/5 Effect-Loop und Footswitsch

Randall RG1503H Test (15)

5/5 Der Vollständigkeit halber: Der mitgelieferte Footswitch des Randall

Randall RG1503H Test (2024)
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